Mensch oder Pferd? Wer ist schneller?

Nicht immer, aber doch zuweilen verblüfft das Radioprogramm mit netten Einsprengseln zur Geschichte der Menschheitsentwicklung. So auch das amerikanische öffentliche Radioprogramm NPR. Die Moderatoren sprachen über das Laufen und wie es die Entwicklung des Menschen geprägt habe: unser ganzer Körperbau sei für lange Laufgänge ausgelegt. Dazu gehörten nicht nur die kurzen Fußzehen (mit langen lässt sich schwerlich laufen), sondern auch die Fußsohlen die ja nicht platt sind, sondern einen Bogen formen, die S-förmige Wirbelsäule, die langen Gliedmassen, sowie eine (im Verhältnis zu Affen) schmale Hüfte und eine ausgeprägte Gesäßmuskulatur.

Die Entwicklung dieses lauffähigen Menschen habe eingesetzt, als die Welt sich veränderte: weg von einer bewaldeten Ebene hin zu einer Grassteppe. Der „Urmensch“ begab sich vom Baum in die Graslandschaft, übte den aufrechten Gang (um weiter sehen zu können auch ohne auf Bäume steigen zu müssen) und entwickelte seine Lauffähigkeiten.

Die These in aller Kürze: Der Mensch entwickelte sich zum Jäger, der seine Beute, andere Tiere, zu Tode jagte, indem er sie hetzte bis diese an Überhitzung starben. Denn der Mensch kann durch seine großen Hautflächen sich selbst auch bei hoher Belastung kühlen durch Schwitzen (Die Verdunstungskälte kühlt den Körper). Dies können Tiere nicht. Doch alleine wäre es dem Menschen nicht möglich gewesen zu jagen. Nur in der Gruppen kann so etwas gelingen. Doch dazu braucht es Zusammenarbeit, und deshalb, so die Theorie, wuchs das Gehirn unseres Vorfahren auf das doppelte Größe an (Eine andere Frage ist hier in dem Zusammenhang ob man auch Sprache dazu benötigt oder ob Zeichen ausreichen).

Kann der Mensch denn wirklich schneller sein als, z.B ein Pferd? Dies lässt sich überprüfen, denn seit 1980 gibt es jährlich in Wales, UK, ein Wettrennen bei dem Menschen auf 35 km gegen Pferde antreten. Bislang gewannen immer die Pferde doch 2004 hätte zum ersten Mal ein Mensch vor dem ersten Paarhufer das Ziel erreicht.

 

Hinterlasse einen Kommentar